Hauptmenü

 

KLEINANZEIGEN für UNGARN und OSTEUROPA ab 35.- EUR / 30 Tage!

Das Pester Lloyd Archiv ab 1854

 

 

Effizient werben im
Pester Lloyd!
Mehr.

 

(c) Pester Lloyd / 35 - 2013   NACHRICHTEN 28.08.2013

 

Staat als Käufer: Zwangsversteigerungen von Häusern in Ungarn nehmen zu

Im dritten Quartal dieses Jahres werden von den ungarischen Banken rund 3.900 Immobilien zwangsversteigert. Das teilte die, kurz vor ihrer Auflösung stehende, staatliche Finanzaufsichtsbehörde PSZÁF in einer aktuellen Aufstellung mit. Damit erreicht man rund 75% der zulässigen Quote, die besagt, dass bis zu 4% der (meist durch Forex-Kredite) überschuldeten Häuser, deren Eigentümer zahlungsunfähig sind und selbst die Immobilie nutzen, die einen Schätzwert von 30 Mio. HUF (knapp 100.000 EUR) nicht übersteigen darf, pro Jahr zwangsversteigert werden dürfen. Dass selbst diese  niedrige Quote von den Banken noch unterschritten wird, zeigt, dass auf dem depressiven ungarischen Wohnimmobilienmarkt kaum brauchbare Erlöse zu erzielen sind.

 

In obige Kategorisierung fallen in diesem Jahr rund 115.000 Wohneinheiten. Seit Oktober 2011 kamen - nach Auslaufen eines mehrfach verlängerten Zwangsversteigerungsmoratoriums - knapp 25.000 Immobilien unter den Hammer. Im zweiten Quartal 2013 wurden 1.269 Häuser zwangsversteigert, 88% mehr als die 675 im ersten Quartal. 912 der von April bis Juni verkauften Häuser gingen, mit einem großen Preisabschlag, an das staatliche Liegenschaftsamt MNV, das diese zu einer "Sozialmiete" an die ehemaligen Eigentümer zurückvermietet, bis sich deren Zahlungssituation bessert. Das staatliche Programm ist auf rund 3000 Einheiten beschränkt. Nach Angaben von Schuldnerorganisationen sind in Summe bis zu 200.000 Menschen von Zwangsversteigerungen inkl. Zwangsräumung bedroht. Die Auslaugung des Wohnimmomarktes für den Eigenbedarf durch Überschuldung hat in Ungarn eine besondere Dramatik, da das Wohneigentum bei den niedrigen Renten traditionell einen wichtigen Teil der Altersversorgung darstellt.

Schuldner beginnen sich gegen Regierung und Banken zu organisieren.

Regierung weiter auf der Suche nach Forex-Hilfsprogramm.

Finanzieller Amoklauf: Was tun gegen die Überschuldung der Bürger?
http://www.pesterlloyd.net/html/1326finanzielleramoklauf.html

red.

Der Pester Lloyd bittet Sie um Unterstützung.