THEMA: WAHLEN UNGARN 2014

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(c) Pester Lloyd / 47 - 2013 NACHRICHTEN 18.11.2013

 

Dank Autoindustrie: Industrieproduktion in Ungarn stieg in Q3 um 5,5%

Das Statistische Zentralamt in Budapest, KSH, berichtet für das dritte Quartal 2013 ein "dynamisches Wachstum" des Industriesektors. Der Produktionsausstoß sei im dritten Quartal gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 5,5% angestiegen, das Plus für das Gesamtjahr betrage 3,1%, wobei in jedem Monat gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung beobachtet wurde. Besonders optimistisch stimmt die Statistiker, dass die Auftragsvergaben überdurchschnittlich stark anstiegen, in der verarbeitenden Industrie um 31% gegenüber September 2012, die Exportaufträge legten um 30,6% zu und sogar die Binnenaufträge schafften ein Drittel mehr als im Vorjahr. Insgesamt verfügten die in Ungarn ansässigen Industriebetriebe Ende September über 24,6% mehr Auftragsvolumen als vor einem Jahr.

 

Analysten schränken jedoch ein, dass das Gros des Wachstums von der Autoindustrie und ihren Zulieferern getragen wird und damit ein relativ einseitiges ist. Zudem ist der größte Teil der Neuaufträge auf einen einzigen Großauftrag "eines Herstellers" für das nächste halbe Jahr zurückzuführen, der ungarischen Industrie fehle noch immer das Momentum einer breit gefächerten Invesitions- und Produktionsbereitschaft abseits der internationalen "Werkbänke" und abseits der öffentlichen, durch EU-Gelder finanzierten Aufträge. Immerhin sei der Rückgang der Produktion in der - sehr konjunkturabhängigen - Elektroindustrie erstmals seit langem zum Stehen gekommen und der Maschinen- und Werkzeugbau verzeichne einen positiven Trend. Die Jahresendwerte für die Industrieproduktion werden aufgrund der katastrophalen Vorjahreswerte besonders gut ausfallen, die Volkswirtschaftler warnen aber vor Euphorie: nicht in jedem Jahr eröffnen GM, Audi oder Mercedes eine neue Produktionslinie, so dass man mit 2014 mit Stagnation oder sogar Rückgängen rechnen muss, die dann auch auf das angestrebte BIP durchschlagen.

Mehr zu den strukturellen Problemen der ungarischen Wirtschaft

red.

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