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(c) Pester Lloyd / 50 - 2013 NACHRICHTEN 10.12.2013

 

Ungarischer Rotlichtkönig trotz Millionenbestechung aus Hausarrest entlassen

Der Budapester Unterweltkönig László Vizoviczki, der, gemeinsam mit einer Reihe teils hochrangiger Polizisten im Juni 2012 wegen zahlreicher Straftaten im Umfeld organisierter Kriminalität verhaftet worden war, ist nach einem entsprechenden Richterspruch Ende November aus dem Hausarrest entlassen worden. Mit ihm wurden auch der ehemalige Chef der Abteilung Organisierte Kriminalität bei der zentralen Ermittlungsbehörde NNI und ein Abteilungsleiter der Budapester Polizei freigelassen. Alle drei dürfen sich jetzt, unter Auflagen, frei in Budapest und im Komitat Pest bewegen, bis ihr Verfahren abgeschlossen wird. Als Grund für das Entgegenkommen wird "gute Führung" angegeben. Die Staatsanwaltschaft kritisierte die Entscheidung des Gerichtets.

 

Vizoviczki, u.a Eigner des Budapester Szeneklubs Dokk auf der Hajogyári Insel und mehrerer anderer Clubs im Disko- und Rotlichtmilieu, wird vorgeworfen, zwischen 2005 und 2012 umgerechnet insgesamt rund 1 Mio. EUR an Bestechungsgeldern an die Budapester Polizei und die Ermittlungsbehörden gezahlt zu haben, um auf diese Weise Razzien und andere Überprüfungen in seinen Clubs zu umgehen und gleichzeitig Konkurrenz auszuschalten. Für Aufsehen sorgte, dass selbst noch nach der Verhaftung der oben Genannten, anschließende Razzien der Polizei im Vorfeld verraten wurden. Später wurden drei weitere Verdächtige aus den Polizeidienststellen verhaftet. Kurzzeitig wurde auch wegen ungeklärter Todesfälle gegen die Verdächtigen ermittelt.

Fidesz-Fraktionschef Antal Rogán protestierte diesmal nicht gegen diese Entscheidung des Gerichtes, da das “Gerechtigkeitsgefühl” des Volkes nicht ausreichend tangiert wurde.

red.

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