THEMA: WAHLEN UNGARN 2014

Das Pester Lloyd Archiv ab 1854

 

Hauptmenü

 

 

 

Effizient werben im
Pester Lloyd!
Mehr.

 

(c) Pester Lloyd / 10 - 2014   NACHRICHTEN 03.03.2014

 

Wieder 80%+: Staatsschulden in Ungarn erreichen neues Allzeithoch

Entwicklung der ungarischen Staatsschulden (in Mrd. Forint) seit 2010.

Die von der Regierung verbreitete Freude über die Senkung der Staatschuldenquote auf ca. 79% (geplant waren eigentlich unter 75%) Ende 2013 war nur von kurzer Dauer. Ende Februar 2014 stieg die Quote durch notwendige Anleiheausgaben über umgerechnet rund 2,7 Mrd. EUR wieder über 80% des BIP, mehr noch, wurde ein neues Allzeithoch bei den Staatschulden von 22.934 Milliarden Forint, ca. 74 Mrd. EUR, erreicht, 300 Mio. EUR mehr als noch im Januar.

 

Ex-Premier Bajnai vom linken Oppositionsbündnis erklärte umgehend, dass die "Regierung ihren ausgerufenen Kampf gegen die Schulden" offenbar aufgegeben habe und trotz enormer Mehrbelastungen und Einmaleffekte nicht in der Lage ist, das Schuldenproblem in den Griff zu bekommen. Man habe die Bevölkerung "drei Mal mit 3.000 Milliarden Forint" zusätzlichen Steuern belastet, womit er sowohl auf die Beschlagnahme der privaten Rentenbeiträge, die vielen Sondersteuern und Steuererhöhungen im Verbrauchssektor als auch auf den 10-Mrd-EUR-Kredit für das AKW in Paks anspielte. Im Ergebnis hat Ungarn heute rund 2.000 Milliarden Forint mehr Schulden als beim Amtsantritt der Regierung Orbán 2010, während gleichzeitig dreimal mehr Menschen das Land verlassen haben.

Die Regierungspartei wies jede Kritik zurück, die "Gyurcsány-Bajnai"-Allianz habe bereits ihren Nachweis der Unfähigkeit erbracht und Ungarn in den Abgrund sowie in Abhängigkeit zu den Finanzmärkten geführt, während die Fidesz-Regierung das Land auf wieder auf die Füße stelle.

Seit 1998 hat sich die Pro-Kopf-Verschuldung zu gleichen Preisen von 2.400 auf über 8.000 EUR erhöht. Mit 80% liegt die ungarische Schuldenquote 20 Punkte über jener in Polen.

Der ökonomische "Aufschwung" Ungarns im im Faktencheck

Hintergründe zu aktuellen Investitions-Zahlen

red.

Der Pester Lloyd bittet Sie um Unterstützung.