(c) Pester Lloyd / 13 - 2014 WIRTSCHAFT 28.03.2014
Orbán im TV: Ungarn den Ungarn zurückgegeben
"Wir haben Ungarn den Ungarn zurückgegeben", so lautete die zentrale These Premier Orbáns bei einem längeren TV-Interview im Staatsfernsehen am Mittwoch, die - nicht zufällig - die zentrale Wahlkampfparole der neonazistischen Jobbik auf- und damit dem Konkurrenten wegnimmt.
Mit seinen "umfassenden Reformen", er zählte hier die Verfassung, das Gesundheitswesen, die Bildung, besonders aber Wirtschafts- und Steuersystem sowie die Staatsschulden auf, habe seine Regierung das "Land vor einem finanziellen und ökonomischen Zusammenbrauch" bewahrt. Es sei aber auch "noch viel zu tun", vor allem im Bereich "Vollbeschäftigung", der Reindustrialisierung und bei der Nationalisierung des Bankwesens, denn unter einem ungarischen Anteil von 50% habe das Land "keine Kontrolle über seine Zukunft".
Diese Kontrolle übe auch das neue Bodengesetz aus, das sicherstelle, dass 80% der Agrarflächen künftig in der Hand von kleinen und mittelgroßen bäuerlichen Betrieben seien. Er erwarte wieder viele "Attacken" der EU, gemeinsam werde man diese aber "abwehren". Den Oppositionsforderungen nach einer TV-Debatte erteilte er wieder eine Abfuhr, denn "die wollen nicht mit mir diskutieren, sondern mich angreifen und verunglimpfen". Das "sollen sie ohne mich machen."
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red.
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