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(c) Pester Lloyd / 05 - 2018     POLITIK       29.01.2018


Soros: Ungarns Sozialisten von Orbán gekauft

Harte Worte sowohl gegen Ungarns Premier Orbán als auch gegen die MSZP-Opposition wählte US-Milliardär und NGO-Großsponsor George Soros bei einer Podiumsdiskussion beim World Economic Forum im schweizerischen Davos. Orbán sei der Führer eines Mafia-Staates und die Unfähigkeit der Opposition, sich gegen diesen zu vereinen lasse nur den Schluss zu, dass sie "aufgekauft" sei.

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Orbán hat Soros vor rund zwei Jahren zum Staatsfeind Nr. 1 erklärt, weil dieser einen Plan zur Umvolkung Europas verfolge, in dem er jährlich Millionen Einwanderer ins Land lasse. Mit mehreren Plakat- und Medienkampagnen mit offen antisemitischen Anspielungen wurde Soros zum Feindbild für die völkisch-nationalistisch manipulierte Anhängerschaft gemacht, ein "Anti-Soros-Gesetz" wird die Arbeit von aus dem Ausland - auch dem EU-Ausland - finanzierten NGO´s sanktionieren. Es gibt praktisch keine Regierungsmitteilung mehr, die ohne den Namen Soros auskommt, selbstredend, sind die Oppositionspolitiker allesamt von Soros "gekauft".

Orbán war nicht selbst in Davos, er traf sich zur selben Zeit mit Milo Djukanović, dem früheren montenegrinischen Premier, der 2015 von Transparency International den Titel "Mann des Jahres des organisierten Verbrechens" erhielt.

Ein Auszug aus Soros´ Anmerkungen.

"Moderator: Wenn wir von Diktatoren sprechen, ist auch von Ungarn die Rede. Was halten Sie von den Attacken der Orbán-Regierung auf Ihre Person?

 

Soros: Nun, ich sagte kürzlich, dass Diktatoren, die erfolgreich sind, einen Hang dazu entwickeln, über das Ziel hinauszuschießen und sich angreifbar für Gegenangriffe zu machen. Lassen Sie mich die Situation in Ungarn erklären. Orbáns Wiederwahl-Kampagne ruht auf meiner Dämonisierung und er ließ eine Nationale Konsultation durchführen, die mir sieben Handlungen unterstellte, die ich als falsch widerlegte. Es gibt sogar das Urteil eines ungarischen Gerichtes, das Orbán die Verwendung dieser Behauptungen verbietet. Leider war Orbán sehr erfolgreich damit, einen effizient arbeitenden Mafia-Staat zu schaffen. Er hat sogar die Führer der sozialdemokratischen Partei gekauft und hat Spione in jeder aufstrebenden kleinen Partei, die die Wahlen beeinflussen könnte. So wird es für diese sehr schwer, die Wahlhürden zu schaffen. Im Lichte all dessen, fürchte ich, ist es wahrscheinlich, dass er die Wahlen gewinnen wird."

Die MSZP nennt Soros´ Anmerkung eine "grundlose Anschuldigung". "Fidesz sagt, wir wurden von Soros gekauft und Soros sagt, Fidesz hat uns gekauft. Soros sollte wissen, wie schwer es ist, sich gegen haltlose Lügen zu verteidigen." Die MSZP habe auf 47 eigene Kandidaten verzichtet, um in diesen Wahlkreisen aussichtsreicheren Kandidaten Platz zu machen und eine Allianz mit diesen Kräften geschlossen, erklärte die Partei. "Es ist leicht Anschuldigungen vorzubringen, doch diese sind genauso eine Märchengeschichte wie die von dem angeblichen Soros-Plan."

red.





 

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