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(c) Pester Lloyd / 19 - 2011  NACHRCHTEN 09.05.2011

 

Gyurcsány spaltet ungarische Sozialisten

Ferenc Gyurcsány, früherer Ministerpräsident Ungarns und ehemaliger Chef der MSZP schloss gegenüber Medienvertretern weiter nicht aus, eine neue Partei zu gründen. Er nährt diese Gerüchte schon seit geraumer Zeit. Seine Entscheidung "hängt am Willen der MSZP, sich zu erneuern", bis zur zweiten Hälfte 2012 will er sich für eine Entscheidung Zeit lassen.

Ex-Premier Gyurcsány, als er noch nicht Ex war. Vor ihm kniend: Nachwuchshoffnung Mesterházy, der große Teile der Partei bisher nicht von ihrer Anhänglichkeit an Gyurcsány abbringen konnte. Die Partei ließ sich bisher auch noch nicht erneuern.

In der Einschätzung, dass nur eine enge Kooperation der links vom Fidesz agierenden Durch die Gründung einer "überparteilichen" Plattform hat er sich als Gegen-Vorsitzender aufgeschwungen und treibt die eigentliche Parteispitze vor sich her. Dabei kann Gyurcsány auf eine stabile Anhängerschaft zählen. Erstaunlich an seiner Argumentation ist, dass er der MSZP mangelnden Reformierungs- und Kooperationswillen vorwirft, wobei gerade er es ist, der seine historische Rolle als Sinnbild für verlorene Jahre bisher nicht erkennen mochte. Opposition bis tief hinein ins bürgerliche Lager eine Chance zur Ablösung der Regierung besteht, ist sich Gyurcsány mit MSZP-Chef Mesterházy einig. Letzterer hat es tatsächlich bisher nicht fertiggebracht, die MSZP zu einer selbstkritischen, personellen wie inhaltlichen Erneuerung zu führen, die Person Gyurcsány jedoch ist das größte Hindernis dafür, dass sich auch Kräfte außerhalb der MSZP zu einer Zusammenarbeit bereit finden.

Entsprechend erbost kommentieren MSZP-Funktionäre die Drohungen Gyurcsány für eine Spaltung. Präsidiumsmitglied Tibor Szányi sagte, dass Gyurcsány die Partei verlassen könne, das würde sie "nicht erschüttern". Ein "Ultimatum" lasse man sich von dem Ex-Vorsitzenden jedenfalls nicht stellen. Man sei aber für alle Vorschläge offen. Nach einem stringenten Plan seitens der MSZP-Spitze klingen diese Aussagen jedenfalls nicht. Parteichef Mesterházy meinte, dass eine Zersplitterung der Opposition die Macht der Fidesz-Regierung nur "zementieren" würde. Er möchte mit Gyurcsány persönlich reden.

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