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(c) Pester Lloyd / 50 - 2011  KULTUR 12.12.2011

 

Kulturtipps für Budapest / Ungarn - Dezember 2011

WEIHNACHTSMÄRKTE IN BUDAPEST

Kunst für alle, von allen: das Hamám Festival im Vízraktér

Am 16. Dezember findet im Vízraktér der zweite Teil des Hamám Festival für Tanz und Performance statt, das für Künstler eine gute Möglichkeit bietet, sich zu präsentieren. Bewerben konnte sich jeder, unabhängig von Alter und Lebenslauf, mit einer 15-minütigen Performance, die im Rahmen des Festivals von einer dreiköpfigen Jury bewertet wurde. Dabei geht es nicht darum vorherige Lorbeeren und Kenntnisse zu würdigen, sondern es soll rein versucht werden, Talente zu finden, die für die Zukunft, und nicht in der Vergangenheit, mehr versprechen Die drei Erstplatzierten erhalten ein Preisgeld von 50 000, 25 000 und 15 000 Forint, sodass die Motivation der Teilnehmer nicht nur rein ideeller Natur sein wird und man auf einen spannenden Wettbewerb hoffen kann. Man kann darauf hoffen, dass die Auftritte der verschiedensten Gruppen, die alle mit dem Veranstaltungsort, dem türkischen Bad, interagieren sollen, der Zielsetzung der Veranstalter entsprechen und den Zuschauer in fremde Welten einführen oder die bekannte Welt aus neuen Blickwinkeln präsentieren Wahrheit, Vollkommenheit und Unendlichkeit sollen so gefunden oder zumindest gesucht werden, auch wenn man dabei oft auf das Gegenteil stößt oder das Erkenntnisinteresse ganz aus den Augen verliert. H.H.

Vízraktér, Fo utca 84, Beginn: 21.30
http://vizrakter.hu/programok-2/event/hamam-fesztival/

Eine aktuelle, ausführliche Reportage über das Vízraktér und den Kampf der alternativen Kulturszene im heutigen Ungarn gibt es hier.

 

Metal aus Ungarn - Der Weisheit auf der Spur

Zehn Jahre ist es her, dass die ungarische Metalszene mit Wisdom einen großen Sprung nach vorn getan hat. Die Band reiht sich ein in die Liste ungarischer Szenegrößen wie Pandoras Box aus den 1980ern und neuzeitlich Dalriada, jedoch mit einem wesentlichen Unterschied: die Liedtexte sind ausschließlich auf Englisch. Neben ihren eigenen Touren haben sie als Lokalmatadore schon die Shows für Judas Priest, Iron Maiden und Dio eröffnet. Nach vierjähriger Pause hat man nun einen neuen Sänger und Schlagzeuger verpflichten können sowie ein neues Album „Judas“ veröffentlicht. Das und ihr zehnjähriges Bandjubileum wollen die fünf Mannen der wohl bekanntesten Power Metal Band Ungarns am 17. Dezember mit ihren Fans gebührend feiern. Wer mit einem Ticket aus dem Vorverkauf aufschlägt und als einer der ersten 300 Gäste den Club 202 betritt, bekommt als Dankeschön ein Bandshirt geschenkt. Als Vorbands sind Chronology und iScream bestätigt.

Eintritt: 1500 HUF, Einlaß: 20Uhr
Club 202 (ehemalig WigWam), Fehérvári út 202, 1116 Bp.
http://club202.hu/, http://www.wisdommetal.com

 

Zwei für Irland: Madhouse Company im Merlin

Am 19. Dezember kann man im Merlin Theater das Stück „Stones in His Pockets“ der Madhouse Company auf Englisch genießen. Das Stück von Marie Jones wurde schon einmal im Merlin Theater mit großem Erfolg aufgeführt. Die zwei Schauspieler Matt Devere und Mike Kelly übernehmen dabei alle Rollen des Stücks, das in einem irischen Dorf spielt, und stellen vom Dorfjungen bis zur feinen Dame, die von der Zukunft träumt, jeden Charakter sehr individuell dar. Eine Hollywoodproduktion, die in diesem kleinen Ort in der Grafschaft Kerry gedreht wird, bildet den Ausgangspunkt des Stücks. Die zwei zentralen Charaktere, Charlie Conlon und Jake Quinn, arbeiten wie die meisten Dorfbewohner als Statisten am Set. Aus diesem Setting heraus entwickelt sich ein feinsinniges, komisches Stück, das zeigt, wie schwierig es ist, die Realität des Dorfes für die Produktion an das Ideal vom authentischen „Irish-feeling“ anzupassen.

Beginn: 19Uhr, Eintritt 2000/ ermäßigt 1500 HUF
Merlin Színház, Gerlóczy utca 4
http://www.merlinszinhaz.hu/index.php?option=com_content&view=article&id=328%3Amarie-jones-sto nes-in-his-pocket&catid=1%3Afoldal&Itemid=1

 

Die Zukunft des Tanzes

Am 21. und 22. Dezember stellt die Budapester zeitgenössische Tanzakademie ihre Arbeiten vor. Dabei werden drei Stücke vorgeführt. Das erste Stück ist nur mit männlichen Tänzern besetzt, das zweite nur mit Tänzerinnen. Beide Stücke werden von Studenten geleitet, die so die Möglichkeit bekommen zu zeigen, was in ihnen steckt und was sie gelernt haben. Das dritte Stück wird von dem Leiter der Akademie, Iván Angelus, geleitet und rundet den Abend ab. Die Begleitmusik wird größtenteils a capella vorgetragen. Man kann gespannt sein, was die neue Generation des modernen Tanzes auf die Bühne bringen wird und  ob sich die Innovativität, die diese Konstellation verspricht, bewahrheitet.

Beginn: 20.00 Uhr, Eintritt: 1200 HUF/ 1000HUF ermäßigt
Trafó, Liliom utca 41
http://www.trafo.hu/hu-HU/ordoglakat

 

Anatomisches Theater: das 20. Jahrhundert auseinandergepflückt

Es ist ein Gesamtkunstwerk, es ist ein Kaleidoskop des Horrors, es ist absurd - das anatomische Theater. Ursprünglich bezeichnet der Ausdruck einen medizinischen Hörsaal in dem Vorlesungen zu Medizin und Schausezierungen durchgeführt werden. Der Künstler Milorad Krstic hat vor zehn Jahren genau dieses Prinzip aufgefasst und in die Kunstwelt transportiert: er seziert mit seiner Kunst das 20. Jahrhundert. Er taucht in die Welt des Dadaismus ein, als eine Form der Aggression und präsentiert ein nihilistisches Requiem für eine gescheiterte Gesellschaft. Vom 11. Dezember bis 08. Januar kann man diese einzigartige Mischung aus Geschichte und Kunst in der Kunsthalle bestaunen. Die einzelnen Stücke und die Ausstellung insgesamt, lassen „Das Anatomische Theater: Simultaneous Games in the Twentieth Century“ zu einem schauerlichen Gesamtkunstwerk werden, indem der Zuschauer gezwungen wird, sich mit dem Erbe des 20. Jahrhunderts auseinanderzusetzen.

Dienstags bis Sonntags: 10 bis 18Uhr
Donnerstags 12 bis 18Uhr, Eintritt: 500HUF
Mücsarnok Budapest, Heldenplatz am Stadtwäldchen
http://www.mucsarnok.hu/new_site/index.php?lang=en

WEIHNACHTSMÄRKTE IN BUDAPEST

WEITERE KULTURTIPPS

Die Kulturtipps wurden zusammengestellt von: Hannah Hecker, Vivienne Kiss, Christian-Zsolt Varga
 

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