(c) Pester Lloyd / 05 - 2012
NACHRICHTEN 04.02.2012
Ungarischer Rechtsextremist Csurka gestorben
István Csurka, einer der führenden
rechtsextremistischen Politiker in Ungarn, ist am Samtag im Alter von 78 Jahren gestorben. Csurka war nach dem Volksaufstand von 1956 einige Monate
interniert und soll danach als Spitzel für die Geheimpolizei tätig gewesen sein. Er diplomierte 1957 als Dramaturg und war dann zunächst als Autor von Theaterstücken
und Journalist tätig. 1987 gehörte er zu den Mitgründern der Wendepartei Ungarisches Demokratisches Forum (MDF), die sich in den frühen Neunziger Jahren spaltete.
Er erlangte in den Neunziger Jahren als Gründer und Chef der rechtsextremen Partei MIÈP
(Ungarische Partei der Wahrheit und des Lebens) landesweit Bekanntheit und war im politischen Leben als lautstarker Demagoge jahrelang präsent. Er war Miteigentümer und
Herausgeber der Zeitung "Magyar Fórum", einem streng antisemitischen und rassistischen Blatt, das ein neues Großungarn propagiert.
Zuletzt sorgte Csurka für Schlagzeilen als ihn der neue Direktor des Új Szinház, der
Rechtsextremist Dörner, zum künstlerischen Leiter des Theaters machen wollte, was von der Stadt Budapest, nach heftigen Protesten, unterbunden wurde. Seinen letzten
öffentlichen Auftritt hatte Csurka erst vor wenigen Tagen in Szeged, wo er auf einer Anti-EU-Demo eine Rede hielt, für die er extra aus dem Krankenhaus anreiste.
red.
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