(c) Pester Lloyd / 06 - 2012
NACHRICHTEN 09.02.2012
BKV-Beschäftigte demonstrieren wegen neuer Tarifrunde
Mehr als eintausend Beschäftigte des von der Pleite
bedrohten Budapester Verkehrsbetriebes BKV versammelten sich am Dienstag vor der Firmenzentrale, um für ihr Recht auf faire Tarifverhandlungen zu
demonstrieren. Die Demonstration wurde von zwei Gewerkschaften organisiert und sollte auf die Versäumnisse des Managements, welches es nicht
geschafft hatte die Angestellten hinsichtlich neuer Tarifverträge zu konsultieren. Die Angestellten der BKV übergaben eine aus sieben Punkten bestehende Petition
und drohten mit Streiks, sollte sich die Situation nicht bald bessern. Dies dürfte allerdings aufgrund der neuen Gesetzeslage nur schwer möglich sein. Sie fordern, dass
der Tarifvertrag, der am 1. März auslaufen war bis Juni bestehen bleiben soll.
Gyula Várszegi, der Generaldirektor, gestand auf einer
Pressekonferenz ein, dass er die Forderungen als durchaus gerechtfertigt sieht, die finanzielle Situation der BKV eine Umsetzung aber
erschwert. Die Beendigung des Tarifvertrages war eine Entscheidung des Budapester Stadtrates, um den Tarifvertrag nach den Regeln des reformierten Arbeitsrechts auszugestalten. Die Stadt Budapest hat vom Staat wegen mangelnder Sanierungskonzepte
eingefrorene Beihilfen kürzlich notdürftig mit ihren "letzten Reserven" kompensiert. OB Tarlós droht vor einem Dominoeffekt für die gesamte ungarische Wirtschaft, sollte die
BKV in Insolvenz gehen müssen.
Weitere Beiträge zum BKV-Drama:
http://www.pesterlloyd.net/2012_01/01bkvbankrott/01bkvbankrott.html http://www.pesterlloyd.net/2012_02/02anklageBKV/02anklagebkv.html http://www.pesterlloyd.net/2012_05/05budapestmaut/05budapestmaut.html http://www.pesterlloyd.net/2012_04/04bkvnothilfe/04bkvnothilfe.html
PK
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