(c) Pester Lloyd / 07 - 2012 WIRTSCHAFT 16.02.2012
Auch Budapest Airport entlässt Hunderte Mitarbeiter
Nachdem bereits die Malév rund 2.000 ihrer 2.600 Beschäftigten im Zuge ihrer Pleite entlassen musste, kündigte nun auch der Airport Budapest Massenentlassungen an. Zwar ringen viele
Fluggesellschaften darum, die freigewordenen Kapazitäten auszufüllen, doch mehr als die Hälfte des Malév-Umsatzes werden sie nach Einschätzung aus
Fachkreisen kaum kompensieren können, vor allem die rund 1,5 Millionen Transferpassagiere (von 3,2 Mio. Malév-Kunden insgesamt) fehlen dem Budapest
Airport jetzt. Das Unternehmen, in Besitz eines Konsortiums unter Führung von Hochtief, hat das Arbeitsamt und die Gewerkschaften über seine Entlassungspläne bereits inormiert,
heißt es in einer Aussendung von heute.
Bisher geht das Management davon aus, dass man sich von 250 festen Mitarbeitern
trennen wird, außerdem werden Leiharbeiterverträge auslaufen. Ein Teil der Dienstleistungen soll außerdem ausgelagert werden und alle Investitionen für dieses Jahr,
im Wert von ca. 60 Mio. EUR, werden zunächst eingefroren, darunter auch der Bau einer neuen Firmenzentrale für die Malév, die von dessem weitsichtigen Management noch
kurzfristig beauftragt worden war sowie der Bau eines Airporthotels, für das es bereits fertige Genehmigungen gibt. Inwieweit BA bereits mit der kolportierten Ausfallzahlung aus dem Privatisierungsvertrag seitens der Regierung rechnet, sagte das Management derzeit
nicht. Angeblich stehen dem Unternehmen bis zu 1,5 Mrd. EUR zu, ein Regierungsvertreter fürchtet sogar Kosten von bis zu 3 Mrd. EUR.
Alles zur Malév-Pleite
red.
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