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(c) Pester Lloyd / 24 - 2013   NACHRICHTEN 14.06.2013

 

Ungarn in Rumänien protestieren gegen neue Bezirksgrenzen

Die Demokratische Partei der Rumänienungarn RMDSZ, ein (im Unterschied zu den von der ungarischen Regierungspartei unterstützten nationalistischen Separatisten der Siebenbürger Volkspartei) eher gemäßigter Vertreter der ethnischen Ungarn in Rumänien, hat scharfe Kritik an Plänen der rumänischen Regierung hinsichtlich einer Verwaltungsreform geübt. Diese sieht vor, von ethnischen Ungarn zahlenmäßig dominierte Bezirke im Széklerland mit mehrheitlich von Rumänen besiedelten Gebieten so zu verschmelzen, dass die Ungarn in die Minderheit geraten.

 

Wenn die Regierung in Bukarest an dieser Grenzziehung der neuen Verwaltungsbezirke festhält, werde er die Ungarn auf die Straße rufen, sagte Parteichef und Ex-Kulturminister Hunor Kelemen. "Wir haben 1968 in den Straßen protestiert, wir können das auch wieder 2013", sagte er in Anspielung auf Proteste unter Ceausescu als dieser die Aufhebung einer autonomen, ungarischen Provinz verfügte. Die rumänischen Politiker sollten endlich ihre Paranoia überwinden, denn niemand werde Hargitha und Covasna (zwei siebenbürgische Bezirke mit ung. Mehrheit) in einer Tasche wegtragen und ein schwarzes Loch mitten im Land hinterlassen, so Kelemen.

Der zuständige Vizepremier Liviu Dragnea wies Kelemens Bemerkungen als "ungerechtfertigt und gefährlich" zurück. Die Ungarn hätten überhaupt nichts zu befürchten, die Bezirksreform verlangt ja keine Passkontrollen an den neuen Grenzen. Das "neue System" soll lediglich anstehende Entwicklungsprojekte besser kooridnieren.

red.

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