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(c) Pester Lloyd / 44 - 2013   NACHRICHTEN   29.10.2013

 

Kirchen in Ungarn profitieren am meisten von 1%-Steuerregel

Die katholische Kirche in Ungarn ist auch in diesem Jahr der bisher größte Profiteur der 1%-Steuerwidmung. Bereits per Ende September konnte die Kirche umgerechnet 8 Millionen Euro von 605.000 Steuerpflichtigen einsammeln, die 1% ihrer Einkommenssteuer zweckgebunden haben. Im gesamten Vorjahr betrugen die Zuwendungen 7,8 Mio. EUR von 656.000 Steuerzahlern. Die Kalvinisten (Reformierte) erhielten rund 3,2 Mio. gegenüber 2,8 Mio. im Vorjahr, die Lutheraner ca. 800.000 EUR. Gerade erst wurde mit der katholischen Kirche bzw. ihrem vatikanischen Vertreter in Ungarn vereinbart, dass auch alle Vorfeldorganisationen, wie Bildungsstiftungen (Schulen, Unis) und Kultureinrichtungen in den Genuss der 1%-Regel kommen können. Sämtliche Vereine der katholischen Kirche werden als gemeinnützig eingestuft.
Mehr dazu.

 

Die Vergabe nach der 1%-Regel wird von Beobachtern als an sich sinnvoll, in der Umsetzung aber als intransparent beschrieben. Ein Gremium von gerade einer Handvoll Verantwortlicher muss über die Rechtmäßigkeit von tausenden Einrichtungen und Vereinen befinden, nicht alle sind im Sinne von kultureller oder sozialer Arbeit als förderungswürdig zu bezeichnen: bei einer bekannten Kinderkrebsstiftung, die bis 2012 der größte Einzelprofiteur war, wurde erheblicher Mittelmissbrauch festgestellt. Auf Nachdruck von Nichtregierungsseite leitete nun auch die Justiz ein Verfahren ein. Hier mehr dazu. Abermillionen versickerten in den Kassen kaum bekannter bzw. offener Fake-Vereine, wie einem Wandertheater. Hier mehr dazu.

red.

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