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(c) Pester Lloyd / 47 - 2013 NACHRICHTEN 18.11.2013

 

Wieder marschierten in Ungarn Neonazis für Horthy, Radnóti-Statue zerstört

Wieder marschierten in Budapest am Sonntag mehrere Hundert Anhänger der neonazistischen Partei Jobbik, darunter auch in Uniformen gekleidete Angehörige der "Neuen Ungarischen Garde" durch Budapest, um dem Hitlerverbündeten Horthy zu gedenken. Diesmal ging es um den 94. Jahrestag seines Einmarsches nach Ungarn 1919 als er nach Niederschlagung der mehmonatigen Räterepublik in Ungarn an der Spitze rumänischer Truppen die Macht im Lande übernahm. Die Demonstranten forderten u.a. die Aufstellung einer Reiterstatue Horthys auf dem Gellért Platz.

Rund 50 Gegendemonstranten (Foto) protestierten gegen den Aufmarsch, die Polizei trennte beide Gruppen, schritt aber gegen die uniformierten Marschierer nicht ein, obwohl laut Gesetz diese Art des öffentlichen Auftretens verboten ist. Es ist dies ein wiederholter Fall von Strafvereitelung im Amt, der sowohl der massiven Rechtslastigkeit der Budapester Polizei wie auch dem Kalkül der Regierung zuzuschreiben ist, der extremen Rechten "Ventile" zu überlassen, um nicht noch mehr Wähler an Jobbik zu verlieren.

In Györ wurde am Sonntag eine Statue des 1944 von ungarischen Nazis ermordeten ungarisch-jüdischen Schriftstellers Miklós Radnóti zerstört. Die Täter rammten die Statue mit einem Fahrzeug. - UPDATE: Wie sich am Dienstag herausstellte, handelte es sich - diesmal - um einen Verkehrsunfall.

Nazi-Messe und Alibi-Distanzierung: eine Jobbik-Statue im Zentrum von Budapest

Sabotage am Rechtsstaat
Nazialltag in Ungarn: Uniformierte Aufmärsche, applaudierendes Publikum, kalkulierende Politik

red.

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