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(c) Pester Lloyd / 01 - 2013   NACHRICHTEN 04.01.2013

 

Schon 370.000 Neu-Ungarn durch vereinfachte Staatsbürgerschaft

Die Ungarn werden immer weniger, die Geburtenrate geht zurück, ungarische Staatsbürger gibt es aber immer mehr. Seit Amtsantritt der Orbán-Regierung im Frühjahr 2010 hätten bereits 370.000 Menschen die ungarische Staatsbürgerschaft verliehen bekommen, vornehmlich jene ethnischen Ungarn, die in den durch Trianon abgetrennten Gebieten in Rumänien, Slowakei, Serbien, Ukraine leben.

Nur 1,5% der Antragsteller musste man zurückweisen, berichtete KDNP-Chef, Plagiator und oberster Nationenwächter, Vizepremier Zsolt Semjén am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Die Zahl ist tatsächlich eine stolze, vor allem, wenn man bedenkt, dass diese 370.000 Menschen auch das Wahlrecht bei Parlamentswahlen bekommen, was die finanzielle und spirituelle Fürsorge der Regierungspartei um diese als tendentiell eher national gesinnt geltenden Mitbürger angeht.

 

Rund 1,5-2 Mio. Wählerstimmen reichen nach aktuellen Projektionen aus, um 2014 als Wahlsieger vom Feld zu gehen, rund 400.000 Stimmen können daher also durchaus wahlentscheidend sein. Um dieses Potential weiter auszubauen, wolle man "2013 den Fokus auf den Westen legen", die größten ethnisch-ungarischen "Gemeinden" bzw. meisten Menschen mit ungarischen Vorfahren leben in den USA, Australien, Kanada, Österreich, Deutschland. Eine Orbán direkt unterstellte und in den USA eingetragene Stiftung "Freunde Ungarns" wurde gerade mit 11 Mio. EUR aus dem Budget ausgestattet, auch für den Zweck der "Bürgerwerbung", die - offiziell - einzig dem Zusammenhalt der Nation dienen soll.

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red.

 

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