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(c) Pester Lloyd / 34 - 2013   NACHRICHTEN 23.08.2013

 

Eine Stadt für den Krawall-Klub: Ungarns Regierung baut weiteres Sportgroßprojekt

Ein mindestens EM-fähiges Zentralstadion in Budapest, ein Olympia-Zentrum und eine state-of-the-art Privatanlage für 3.500 Personen in Orbáns Heimatort Felcsút genügen noch nicht, um das "Prestige des Landes durch den Fußball" ausreichend zu erhöhen, wie es der Premier kürzlich forderte. So bekommt der unter Fidesz-Verwaltung stehende Traditionsklub Ferencváros FC nicht nur ein neues Stadion, sondern gleich eine ganze "Fradi-City". Gábor Kubatov, Generalsekretär und Wahlkampfstratege des Fidesz, gleichzeitig Vorstand des Vereins, kündigte dieses Projekt jetzt für den Népliget Park im Stadtteil Köbánya an.

 

Die dortige Bezirksverwaltung habe bereits ihren "Willen mitzutun verkündet", so Kubatov, 45 Mio. EUR staatliche (also steuerliche) Subventionen stehen angeblich auch schon bereit und man habe einen - noch ungenannten - "Sponsor". Die Fußballer mussten über Jahre in heruntergekommenen, teils weit auseinanderliegenden "Provisorien" trainieren, ein Zustand, der nun beendet werden soll. Zum Projekt gehört ein Stadion, eine Multifunktions-Sporthalle, ein Schwimmbad mit In- und Outdoor-Bereich, ein Handballstadion, ein Hotel, ein Reha- und Medizinzentrum.
 
Ferencváros ist der sportlich erfolgreichste ungarische Fußballverein, aber auch jener, der am häufigsten durch Fangewalt und rassistische Parolen und Taten auffällt. Erst vorige Woche entrollten "Fans" ungestört ein Transparent in "Gedenken" an den verstorbenen Kriegsverbrecher Csatáry (siehe Foto oben). Aufhorchen ließ auch der Gedanke Kubatovs zur Gründung einer eigenen Fidesz-Garde anlässlich einer Belagerung der Fidesz-Parteizentrale vor einigen Monaten. Die dort angehuerten Securities entstammten bereits der Ferencváros-Ultra-Szene, unter ihnen ein verurteilter Mörder und andere wegen Gewalttaten vorbestrafte.

red.

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